Gerhard Szczesny

deutscher Philosoph, Literaturwiss. und Publizist; 1961 Mitgründer und bis 1969 Vors. der Humanistischen Union (HU); zeitw. eigener Verlag; Veröffentl. u. a.: "Europa und die Anarchie der Seele", "Die Zukunft des Unglaubens", "Ein Buddha für das Abendland", "Als die Vergangenheit Gegenwart war"

* 31. Juli 1918 Sallewen

† 27. Oktober 2002 Grünwald

Herkunft

Gerhard Szczesny wurde in Sallewen im damaligen Ostpreußen als Sohn eines Kaufmanns und Hoteliers geboren.

Ausbildung

S. besuchte ein Realgymnasium in Königsberg und studierte an den Universitäten Königsberg, Berlin und München Philosophie, Literaturgeschichte und Publizistik. Mit der Promotion zum Dr. phil. beendete er seine akademische Ausbildung.

Wirken

S. arbeitete von 1947 bis 1962 als Redakteur und Leiter eines Sonderprogramms beim Bayerischen Rundfunk in München. Er fand mit aufsehenerregenden Sendungen ungewöhnliches Interesse und blieb von Kritik nicht verschont. Im Herbst 1961 nahmen vor allem kirchliche Kreise und die CSU den Programmmacher wegen drei von ihm zu verantwortenden Sendungen, darunter "War ich kein Zeuge" von Hermann Kesten, ein Gespräch mit Robert Neumann und Ausschnitte aus Reden von Strauß, Hitler, Goebbels, Brandt, Ulbricht und Adenauer, die verglichen und auf ihr sprachliches Reservoir hin untersucht wurden, unter Beschuss. Akuter Anlass für S.s Ausscheiden beim ...